Über das Dörren und Trocknen von Lebensmitteln
Das Dörren und Trocknen von Nahrungsmitteln hat eine lange Tradition. Der Vorteil war, und darum wurde es früher so häufig gemacht, die lange Haltbarkeit. Der Fakt, dass die Nährstoffe beim Dörren und Trocknen sehr gut erhalten bleiben, war zunächst eher nebensächlich.
Das Dörren ist aktuell wieder häufig im Munde, auch weil das Thema Ernährung und Gesundheit mehr und mehr in den Vordergrund rückt. Dörren und Trocknen hat deutlich mehr Vorteile als nur die verlängerte Haltbarkeit.
Die Wirkungsweise beim Dörren
Durch den Dörr-Prozess werden frische Nahrungsmittel haltbarer gemacht, indem die Feuchtigkeit entzogen wird. Der hierbei angewendete Prozess nennt sich gezielte Dehydrierung. Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten eine hohe Menge Wasser. Dies führt dazu, dass sie normalerweise relativ schnell schlecht werden. Wasser dient hierbei als wichtigster Grundstein zur Überlebenssicherung von Bakterien und Schimmelpilzen. Wird dieser Grundstein entzogen, so haben auch die Bakterien keine Möglichkeit sich zu vermehren und Schaden anzurichten. Durch die Beseitigung der Bakterien und Pilze wird die Lebensdauer der gedörrten Nahrungsmittel verlängert.
In der Praxis sieht der Prozess so aus, dass zwingend Wärme und Luft zugeführt werden muss. Durch die Hitze verdünstet das Wasser innerhalb der Pflanzen schneller, während der Austausch der Luft die Feuchtigkeit abtransportiert. Insbesondere bei Obst und Gemüse funktioniert dieser Prozess äußerst gut. Pflanzen geben die Feuchtigkeit beim Dörren und Trocknen über die Oberfläche ab. Die sich im Inneren befindende Feuchtigkeit wird dabei langsam nach außen gezogen. Sämtliche Bestandteile der Pflanzen bleiben hierbei mit Ausnahme des Wassers im Inneren erhalten. Somit ist das Trocknen von Lebensmitteln eine sehr effektive Methode, um diese nicht nur haltbar, sondern auch dauerhaft verträglich zu halten. Mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 10% ist die Restfeuchte sehr gering. Die Pflanzen verlieren an Masse und somit ändert sich die Konsistenz in der Form, dass sie fester werden. Auch wenn sich die Haltbarkeit deutlich verbessert, sei hier darauf hingewiesen, dass diese ebenso nur begrenzt ist. Einige Monate Haltbarkeitsverlängerung sind bei korrekter Durchführung im Bezug auf den Dörrvorgang immer gegeben, jedoch geben auch wir keine Garantie auf eine bestimmte Haltbarkeit. Einige Lebensmittel lassen sich bis zu 1 Jahr und länger haltbar machen, jedoch ist der Verzehr nach einigen Monaten empfohlen, um kein Risiko einzugehen.
Die Vorteile beim Dörren und Trocknen von Lebensmitteln
Im Bezug zum Dörrprozess ist ein erster und sehr wichtiger Aspekt, dass die Lebensmittel länger haltbar gemacht werden. Die Beliebtheit sieht man bei jedem Besuch im Lebensmittelgeschäft, bei dem getrocknete Aprikosen, Bananen, Pflaumen und Feigen zu kaufen sind. Doch diese Produkte haben einen wesentlichen Nachteil. Sie sind extrem gezuckert und sind häufig sogar contraproduktiv im Bezug auf eine gesunde Ernährungsweise!
Der Ursprung des Dörrens, das haltbar machen von Lebensmitteln, geht daher in der heutigen Gesellschaft völlig verloren. Vielmehr sind getrocknete Früchte zu einer Art Chips Ersatz geworden, der sich zwar für viele gesünder anfühlt, es aber aufgrund des vielen Zuckers gar nicht ist! Aber kommen wir zurück zum Ursprung. Einst ging es darum Nahrungsmittel nicht nur während der Zeit der Ernte zur Verfügung zu haben, sondern diese noch länger verzehren zu können. Dies brachte einen wesentlichen Vorteil, denn die Vitamine bleiben bekanntlich nach dem Dörren und Trocknen erhalten und sind somit auch in kälteren Jahreszeiten verfügbar.
Ein weiterer Vorteil ist die schonende Zubereitung während des Trockenprozesses. Im Gegensatz zum weit verbreiteten „Einkochen“, was auch eine sehr gute Methode ist, um Lebensmittel haltbar zu machen, bleiben die Vitalstoffe beim Dörren erhalten. Einkochen funktioniert – wie es der Name bereits suggeriert – durch die Zufuhr von Wärmeenergie. Früchte beispielsweise müssen Kochen und bei möglichst hoher Hitze luftdicht verschlossen in ein Einkochglas gegeben werden. Bekanntlich gehen beim Kochen Vitamine verloren, was den Dörrprozess hinsichtlich des Gesundheitsaspektes deutlich besser erscheinen lässt.
Professionelle Dörrgeräte & Dörrautomaten
Indem man den Dörrprozess selbst ausführt bzw. hierzu ein professionelles Dörrgerät nutzt, können Lebensmittel nicht nur haltbar gemacht werden, es bleiben sogar die wertvollen Nährstoffe und Vitamine erhalten. Zusatzstoffe brauchen nicht zugeführt werden und jeder kann den Temperaturbereich selbst steuern. Es ist selbstverständlich möglich unterhalb von 42 Grad zu bleiben und somit feinstes Dörrgut in Rohkostqualität zu erhalten.
Update 02.01.2019: Ganz neu haben wir jetzt endlich die neuen Dörrautomaten aus 100% Edelstahl. Edelstahl hat gerade beim Dörren den sehr großen Vorteil, dass kein Kunststoff ausgasen kann und keine Dämpfe ins Dörrgut übergehen. Gerade bei den sehr langen Dörrzeiten, wird der Kunststoff permanent über lange Zeit erwärmt und es besteht das Risiko, daß eventuell Gase in das Dörrgut übergehen könnten.
Jetzt Dörrautomaten und Dörrgeräte entdeckenLebensmittel selbst dörren – ein wahres Geschmackserlebnis
Beim Dörren in Eigenverantwortung können eigene Rezepte und Vorgehensweisen ausprobiert werden. Nicht jedem schmecken die Standart-Dörrgerichte, wie getrocknete Äpfel oder Bananen. Schon mal probiert Aprikosen zu dörren? Die Geschmäcker sind verschieden, aber warum nicht?
Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, um natürlich, gesund und kreativ Lebensmittel zu dörren. Servieren Sie diese Früchte oder Gemüsechips ruhig auf Partys und die Dickmacher-Snacks werden nicht vermisst werden. Im Gegenteil.
Je näher man sich mit dem Dörren und Trocknen auseinandersetzt, umso kreativer werden die neuen Rezepte. So erfreuen sich Knäckebrotkreationen, Chips, selbst gestaltete Cracker, Fruchtleder und Trockenobstriegel einer immer größer werdenden Beliebtheit. Der Kreativität sind insbesondere dann keine Grenzen gesetzt, wenn man die Vorteile vom Dörrautomaten in Kombination mit dem Hochleistungsmixer vereint. Schaffen Sie die Grundlagensubstanzen durch einen tollen Mix aus hochwertigen Lebensmitteln und ergänzen Sie diese vor dem Dörren.
Fruchtleder ist so ein Beispiel, bei dem mit Hilfe des Hochleistungsmixers Früchte & Gemüse ganz fein püriert werden und dann in dünnen Lagen auf einer Dörrfolie gedörrt werden. Fruchleder wird dann gerollt, als leckere Süßigkeit gereicht. Sie können auch nach dem Dörren leckere Müsliriegel mit Hilfe des Hochleistungsmixers zubereiten.
Selbst getrocknete Pflanzen schmecken besser! Die Vielfalt an möglichen Dörrprodukten ist unglaublich groß. Es ergeben sich wesentliche Unterschiede im Geschmack, sodass das Aroma deutlich ausgeprägter ist und der Verzehr selbst getrockneter Früchte oder ähnlichem zum Geschmackserlebnis wird. Neben der Lebensmittelqualität (wie bereits erwähnt bleiben die Nährstoffe vollständig erhalten) überzeugt der Spaßfaktor. Wer sich intensiv mit dem Thema Dörren und Trocknen beschäftigt, entwickelt in der Regel Freude daran. Man lernt nie aus, kann Eigenkreationen entwickeln und auch gemeinsam Rezeptideen gestalten. Viele Freundschaften vertiefen sich bei gemeinsamen Mahlzeiten. Warum nicht einmal gemeinsam Dörren?
Eignung und Lagerung von Dörrgut
Prinzipiell eignen sich äußerst viele Pflanzen zum Dörren. Neben den sehr beliebten Apfelringen, wächst die Vielzahl der Lebensmittel im Supermarkt stetig. Vielleicht sind Sie einer derjenigen, die diesen Trend aktiv mitverfolgen und Lebensmittel dörren, die erst in 2-3 Jahren total inn sind. Schon mal an das Dörren von Kräutern, Pilzen oder Nüssen gedacht? Neben den traditionell zum Dörren verwendeten Früchten und Gemüsesorten eignen sich auch diese Nahrungsmittel, sie werden länger haltbar und schmecken herrlich.
Es ist ebenso möglich Fleisch und Fisch zu dörren. Früher war dies ein sehr wichtiger Aspekt, um über den Winter zu kommen. Heute zu Zeiten des 24 Stunden Shoppings, fällt dieser Aspekt eher weg, jedoch kann Trockenfleisch auch sehr lecker in Form von Snacks verzehrt werden.
Ist der Dörrprozess einmal beendet und die Feuchtigkeit der Lebensmittel zu einem angemessenen Grad (ca. 10-15% sollten erhalten bleiben) entzogen, so sollten die getrockneten Lebensmittel angemessen gelagert werden, um die optimale Haltbarkeit gewährleisten zu können. Der wichtigste Aspekt ist es hierbei die getrockneten Früchte vor Feuchtigkeit zu schützen. Die uns umgebene Luft besteht im Wesentlichen aus den Bestandteilen Stickstoff und Sauerstoff. Des weiteren sind in geringen Anteilen auch Wasserstoff und Kohlendioxid enthalten. Gelangt insbesondere die Komponente Wasserstoff an das Dörrgut, so nimmt die Restfeuchte wieder zu. Genau dies sollte dringend vermieden werden!
Ein simpler Trick ist es die getrockneten Lebensmittel in wieder verschließbaren Tüten zu verstauen. Diese gibt es in nahezu jedem Supermarkt zu kaufen. Wer den nötigen Stauraum zur Verfügung hat, kann auch zu luftdicht abschließbaren Einmachgläsern greifen.
Die gängigsten Zubereitungsweisen von Dörrgut
Getrocknete Bananenchips kennt jeder. Ebenso sieht es mit Apfelringen aus. Es ist und bleibt die am häufigsten angewendete Verzehrmöglichkeit. Der Pure Genuss des Dörrguts. Dörrobst wird hierfür aus der Verpackung (Tüte, Einwegglas genommen) und als Snack serviert. Diese Möglichkeit bietet eine sehr gute und vor allem gesunde Möglichkeit auf fetthaltige Kartoffelchips wohl möglich noch mit gesundheitsschädigenden Zusatzgewürzen zu verzichten.
Die zweite Möglichkeit ist es – und dies wird vor allem häufig bei Pilzen angewendet – diese eine gewisse Zeit haltbar zu machen, um sie später wieder zur Ergänzung einer Suppe zu benutzen. Dies wird zum Beispiel gern bei der Zubereitung von Gulasch gemacht oder aber generell bei einer Pilzsuppe.
Ein neuer Gesundheitstrend ist das so genannte Superfood. Durch zermahlen von Dörrgut entsteht Pulver, welches sich für verschiedene Zubereitungsarten eignet:
- Suppenfond
- Grundlage für Superfoods in grünen Smoothies
- Beigabe zu Mahlzeiten (z.B. zum täglichen Frühstück)
- Verfeinerung von anderen Lebensmitteln
Der Faktor Kreativität spielt immer eine Rolle beim Thema Nahrungszubereitung. Alternative gedörrte Lebensmittel sind beispielsweise selbst hergestellte Früchteriegel. Hierbei können nicht nur Bananan, Äpfel oder Aprikosen verwendet werden, ein Müsliriegel würde ohne Körner oder Flocken, die allesamt gedörrt werden können nicht so lange haltbar sein. Partysnacks sind ein Kapitel für sich, denn dort erhalten die Eigenkreationen teilweise Künstlercharakter.
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